Reisetagebuch Nicaragua 31.03.13 - 09.04.13

Frühmorgens am 31.03. passieren wir die Grenze von Honduras nach Nicaragua. Diese war relativ problemlos und dauerte NUR 1,5 Stunden, sind ja inzwischen schlimmeres gewohnt. Nicaragua ist das größte und gleichzeitig das ärmste Land in Zentralamerika. Wir machen Stop am Strand von Las Penitas, finden schnell einen Platz im Garten eines Hotels und gehen denn weiten, jetzt wieder goldfarbenen; Strand längs. Da heute Ostersonntag ist gönnen wir uns an einem Strandrestaurant überbackene Languste. Und wir stauen nicht schlecht: 3 Langustenhälften, überbacken mit Käse und Schinken, dazu Pommes, Reis und Salat für umgerechnet 13 Euro! Dazu ein paar Tona-Bier, die einheimische Sorte hier....ein schöner Tag! Aber am nächsten Tag packt uns das Reisefieber wieder und wir fahren, über Schotterpisten und mit Schlaglöchern versehende "Strassen", langsam nach Granada. Auch hier ist die Landschaft geprägt von Vulkanen und alles ist sehr grün, aber es ist sehr heiß und die Flüße sind nur Rinnsale.Wie wir später erfahren ist der April hier der heißeste Monat im Jahr. Granada ist auch eine schöne Kolonialstadt, die es durchaus mit San Cristobal dela Casas in Mexico und mit Antigua in Guatemala aufnehmen kann. Sie liegt direkt am Nicaragua See, aber der Strand der sich uns dort bot, war auch zugemüllt und das Wasser nicht wirklich einladend. Dort befindet sich auch das Centro Turistico, eine 2km lange Bar-Restaurant-Picknick-Meile. Dort finden wir einen Übernachtungsplatz und lernen Theresa und George aus Seattle kennen, die wie wir auf der Suche nach einem sicheren Platz sind und uns fragten, ob sie sich zu uns gesellen dürfen. Wir sind uns auf Anhieb sympatisch und beschließen am nächsten morgen gemeinsam in Granada zu frühstücken und die Stadt zu erkunden. Es stellt sich raus, daß George Kitesurfer und auf der Suche nach Wind ist, genau wie Klaus. Noch am selben Nachmittag starten wir gemeinsam nach San Jorge und setzen von dort mit der Fähre auf die Insel Isla Omepete im Nicaragua See über, die von zwei Vulkanen gebildet wurde. Hier soll es den von den Jungs ersehnten Wind geben und auf der Überfahrt werden wir mit noch mit einem spektakulären Sonnenuntergang verwöhnt.

1km von der Anlegestelle der Insel entfernt befindet sich die Finca Venecia, eine schöne Bungalowanlage mit Garten und Strand dahinter. Und das beste: sie haben WIFI! Internetverbindung hatten wir das letzte Mal am Atitlan See in Guatemala.....

Am nächsten Morgen präsentiert sich die Insel für uns im Hellen: wir haben einen direkten Blick auf den Vulkan Conception, vor sich hin rauchend und über 1600m hoch, in der Anlage der Finca befinden sich neben unzähligen bunten Vögeln und Papageien auch Pferde, Kühe, Ziegen, Hühner, Eidechsen, weiße Hasen und in einige Entfernung hört man die Brüllaffen. Außerdem sind wir umgeben von Bananenplantagen. Während die Jungs auf der Suche nach Wind sind, der hier nicht so stark ist wie sie es sich vorgestellt haben, nutzen wir Mädels das Internet um die Webseite auf Vordermann zu bringen und zu skypen. Am 05.04. raffen wir uns früh morgens auf und erklimmen, durch Dschungel bei hoher Luftfeuchtigkeit, den Weg zum 30m hohen Wasserfall bei San Ramon. Sehr lohnenswert, nicht nur der Wasserfall an sich, sondern auch der Weg dahin. Den Rest des Tages quälen wir uns mit dem Auto über schlechte Strassen um die Insel herum. Am 07.04. beschliessen wir die Insel zu verlassen und Kurs auf Costa Rica zu nehmen. Nun, wir haben nicht daran gedacht das Sonntag ist und die zwei Fähren, die heute übersetzen, sind schon voll ausgebucht. Also fahren wir wieder zurück zu der Finca und der nette Mensch an der Rezeption reserviert uns einen Platz auf der morgigen Fähre....

Diese legt am nächsten Tag nachmittags um halb vier ab, aber da wir noch ein Boot mit Motorschaden auf dem See abschleppen und noch mal damit zurück zur Insel müssen, kommen wir erst um halb sieben abends am Festland an.

Da es schon dunkel ist suchen wir uns zusammen mit Theresa und George einen Schlafplatz am Strand von La Virgin. Am nächsten morgen verabschieden wir uns dort von ihnen, da die zwei erst mal für 1 Monat nach Hause fliegen werden und jeder macht sich getrennt im unterschiedlichen Tempo auf zur Grenze nach Costa Rica.