Reisetagebuch USA Teil 2 (27.06.12 - 03.11.12)

Washington (27.06.12 - 05.07.12)

Und so kommen wir am 26.07. in Port Angeles/Washington USA wieder zurück in die Staaten. Port Angeles (Tor der Engel) wird seinen Namen nicht gerecht, kein schönes Örtchen, also verschwinden wir da schnell wieder und nehmen Kurs auf die Westküste. Wir befinden uns hier auf der Olymic-Halbinsel, diese gehört mit ihren Hochwäldern zu den regenreichsten Gebieten der Erde. Aber das erfahren wir erst später, denn auf Sonne hoffen wir vergebens......Regen und Nebel sind an der Tagesordnung. Wir finden den Weg nach Forks und La Push, hier wurde der Film Twilight gedreht. Überreste davon findet man noch, alle Geschäfte in Forks haben den Beinamen "Twilight und in La Push findet man am Ortseingang das Schild: no Vampirs behind this Point (keine Vampire hinter diesem Punkt). Den la Push ist im Film das Gebiet der Werwölfe ( habe alle Bücher gelesen ;o)) und das Wetter passte irgendwie dazu als wir am Strand von La Push sind. Nebel und Regen tauchte die Küste in eine mystische Atmosphäre ;o) Die Westküste Washingtons ist rauh, belagert von Holzstämmen und vorgelagerten Felsen. Wir geniessen wieder das Meer,von Bergen und Seen haben wir erst mal genug. Am Ende von Washington's Küstenstreifen biegen wir ins Landesinnere ab. In Longview können wir miterleben wie die Amerikaner ihren Unabhängigkeitstag am 04.Juli feiern. Die Häuser sind geschmückt, alle treffen sich zum BBQ im Haus oder in öffentlichen Parks. Und abends werden dann stundenlang Feuerwerkskörper in den Himmel geballert, schön anzusehen.

Am 05.07. statten wir Mount St. Helens einen Besuch ab. Ein aktiver Vulkan, der das letzte Mal 1980 ausbrach. Durch seinen gewaltigen Ausbruch hat er einen großen Teil seiner Spitze verloren und so kann man heute in den Krater schauen, ohne hoch kraxeln zu müssen. Das Gebiet ringum erholt sich nur langsam und man erkennt immer noch seinen Lavafluss. Noch am selben Tag überqueren wir die Grenze zu Oregon.

Oregon (05.07.12 - 12.07.12)

Hier treffen wir langsam besseres Wetter an, die Regenjacken werden wieder verstaut, dafür die Flipflos wieder rausgekramt. Endlich! Bevor wir wieder an der Küste ankommen, fahren wir an Astoria vorbei. Eine Stadt an der Mündung des Columbia Rivers, wo die längste Stahlfachwerkbrücke (6,6km)der Welt Washington mit Oregon verbindet. Am Sunset Beach angekommen, liegen 600 km Küstenstreifen mit über 70 State Parks und Wildnisgebieten am Highway 101 vor uns. Und die Küste Oregons ist wirklich eine Reise wert! Endlos lange weiße Strände mit rauh-natürlichem Charme, an denen der eine oder andere Wal vorbei zieht. Schroffe Klippen gegen die der wilde Pazifik peitscht, vorgelagerte Felsen auf denen sämtliche Vogelarten brüten. Eine Augenweide und hier trifft man mehr auf einheimische Urlauber, als auf internationale Touristen. Wir fahren die komplette Küste ab, Cannon Beach gefällt uns besonders gut. In Newport haben wir das Oregon Coast Aquarium besucht, das einen Plexiglastunnel durch ein Haifischbecken hat. Grandios! Wir finden viele einsame Strände an denen wir viel joggen und DRAUSSEN frühstücken können. Die Oregon Dunes sind noch zu erwähnen, mit 80km Länge das größte zusammenhängende Dünengebiet der USA, zum Teil ist es hier erlaubt mit Buggy's rum zu heizen. Die schönsten Strände und Klippen findet man im Süden vor, auch ist es hier erlaubt, umsonst auf Plätze direkt am Strand stehen zu bleiben und übernachten zu können. Durch unseren auffälligen Brummer kommen viel in Kontakt mit anderen Leuten, überwiegend Personen aus der umliegenden Gegend. Und würden wir für jedes Foto 1 Dollar verlangen, wäre die Hälfte unserer Reise schon bezahlt ;o) Und auch Mia geniesst den Strand und das Meer, kann sie hier doch frei rum laufen und trifft auf viele Hunde zum Spielen. Inzwischen wiegt sie stolze 23 Kilo und ist 6,5 Monate alt. Ihre Vorliebe: das Führerhaus vom Brummer zerlegen, wenn wir einkaufen sind und sie allein lassen müssen. Von solchen Situationen abgesehen, bringt sie uns viel zum Lachen mit ihrer tollpatschigen Art und ihrem sonnigen Gemüt.

Californien 1 (12.07.12 - 02.08.12)

Der Highway 101 bringt uns am 12.07.12 nach Californien. Von Crescent City bis Eureka sehen Strände und Landschaft genau so aus wie in Oregon. Ab Eureka verzieht sich der Highway ins Landesinnere und ist eigentlich unspektakulär...bis wir auf den Humbold Redwoods State Park treffen. Hier fahren wir die Avenue of the Giants entlang, bestaunen die größten und ältesten Mammutbäume der Welt die teilweise eine Höhe von 96m erreichen. Während wir uns mitten in diesem State Park eine Verschnaufpause gönnen, klopft es an unserer Tür. Wir dachten natürlich erst an die Polizei...tatsächlich war es Kevin mit seiner Freundin, ihn hatten wir bereits am 09.04. im Colorado National Monument mit 2 seiner Kumpels kennen gelernt. Er machte nun eine kleine Rundreise mit seiner Freundin und als er unseren Brummer stehen sah, dachte er sich: so ein Vehicle gibt es nur einmal in den USA, das müssen Klaus und Sonja sein! Ja, die Welt ist klein und man sieht sich immer 2 mal im Leben ;o) Ab dem Örtchen Leggett fängt der berühmte Highway 1 an und bringt uns über eine lange serpentinenreiche Strecke wieder an den Pazifik. Während das Landesinnere der USA schwitzt, ist die Küste kühl und nebelig. Deswegen fahren wir auch nur bis Mendocino, ein altes nettes Hippieörtchen auf Felsenklippen. Und so schlagen wir am 16.07.12 den Weg in Richtung Ukiah ein. Von dort aus gehts dann schnurstracks nach San Francisco, vorbei am Weinanbaugebiet Californiens. Und dann ist's endlich soweit...unser heißersehnter Besuch kommt: meine Freundin Silvi (19.08.) und Klaus Freund Harry (21.08.) werden am Flughafen von San Francisco aufgegabelt. Was bei Silvi's Ankunft gar nicht so einfach war. Da ihr Flieger Verspätung hatte und wir mit dem Brummer keinen nahliegenden Parkplatz gefunden haben, konnte Klaus eine Runde nach der anderen um den Flughafen drehen und bekam am Ende ca. 23 km dadurch zusammen ;o)

Vom 19.08.12 - 22.08.12 haben wir dann San Francisco, liebevoll auch nur Frisco genannt, unsicher gemacht. Zuerst haben wir die Ostseite aufgerollt, vorbei an den Pieren, bis zum sehr touristischen Pier 39 und der Fisherman's Warf. Dort lassen sich Seelöwen gerne füttern und man hat einen tollen Blick auf Alcatraz in der San Francisco Bay. Von dort aus quälen wir uns die steilen Straßen auf den Russian Hill rauf, sehen die berühmte historische Cablecar-Bahn, die steile gewundene Lombardstreet und das wirklich wunderschöne Chinatown. In jeder größeren Stadt gibt es ein Chinatown, berühmt ist das in New York, aber in San Francicso würde ich behaupten, ist das schönste Chinatown zu sehen. Den nächste Tag beginnen wir an der Westseite. Angefangen am Ozean Beach, laufen wir bis zur Golden Gate Bridge und darauf, bis wir die Mitte der Brücke erreicht haben. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Skyline. Ein Must-Do in San Francisco ist ein Besuch des Viertels Haight Ashbury, ein berühmter Stadtteil aus den Hippiezeiten, in dem man immer noch die Flower-Power-Atmosphäre spürt. Ein witziger, origineller Laden reiht sich an den anderen und Silvi hyperventilierte fast beim Anblick der 50er Jahre und Secondhand-Läden ;o)

Wir haben keine Zeit zu verlieren, schließlich ist unser Besuch nur knappe 3 Wochen da. Und so geht's weiter auf dem Highway 1 immer schön an der Küste längs. Wir machen Abstecher am Halfmoon-Bay, Santa Cruz, Monterey (Marina Dunes), Big Sur und Pismo Beach. Während die Jungs voller Freude am Brummer rumschrauben, geniessen Silvi und ich den Strand und das Meer. Und da wir uns ein halbes Jahr nicht gesehen haben, gibt es natürlich jede Menge zu bequatschen und zu kichern, wobei die eine oder andere Flasche Prickelbrause oder Wein gekillt worden ist ;o) Schneller als gedacht kommen wir in Santa Barbara an, ein Katzensprung von L.A. entfernt. Wir begeben uns auf die Spuren von Baywatch und steuern den Strand von Malibu an (27.08.12). Ein schöner Ort mit wahnsinnigen Häusern, aber das Wort "geschmeidig" kennen die hier nicht. Am Strand ist alles verboten, was man sich so denken kann (hab ein Foto davon gemacht, denn alles aufzuzählen wäre zu lang). Wir bleiben eine Nacht auf einem Campingplatz in den Malibu Hills, weit vom Strand entfernt, wo sich Reh und Kojote nur ein paar Meter von uns entfernt gute Nacht sagen. In Los Angeles angekommen, lassen uns die Jungs am Venice Beach raus und wir erkunden die Stadt auf eigene Faust.Wir lassen uns vom Venice Beach bis zum Santa Monica Pier treiben. Hier ist es sehr turbulent, bunt, verrückt. Künstler und Überlebungskünstler säumen den Strand, daß beste was wir gesehen haben, war, daß jemand anbot ihm für 8 Dollar ins "Gemächt" treten zu dürfen ;o) Während die Jungs sich nur am Venice Beach vergnügen, machen wir Mädels eine Stadttour mit einem Sightseeingbus. Durch Santa Monica, Westwood, Beverly Hills, dem Rodeo Drive bis nach Hollywood hoch. Und dann ging uns kurz vor dem Hollywood-Schriftzeichen der Akku unserer Kamera aus! Da standen wir nun auf dem Walk of Fame (Hollywoodboulevard), neben uns posieren Spider Man, Marilyn Monroe und Elvis und alles kann für alle Ewigkeit nur in unserem Kopf gespeichert werden ;o) Ein Abstecher zu Victoria Secret darf nicht fehlen und während wir auf die Jungs warten, die uns hier abholen wollen, lassen wir uns vom verrückten Treiben auf dieser Straße einfach nur verzaubern. Fazit: L.A. ist noch schöner als San Francisco!

Am 29.07.12 nehmen wir Kurs auf Death Valley. Vorher machen wir für 2 Tage einen Zwischenstop in Olancha. Ein Campingplatz mitten in der Wüste, aber zum aklimatisieren wunderbar, denn er verfügt über einen Pool. Die Temperaturen sind hier bereits auf ca. 40 Grad angestiegen, mit 4 Mann und einem Hund im Brummer zu übernachten fällt immer schwerer. Am 31.07.12 erreichen wir dann den Death Valley National Park mit sagenhaften 52 Grad Aussentemperatur. Wir nächtigen auf einem Campingplatz in der Furnace Creek Oase. Auch dieser verfügt über einen Pool, der von warmen Quellen gespeist wird. Keine wirkliche Abkühlung! Eine Abkühlung bekamen wir erst, als abends ein Gewitter aufzog und es tatsächlich zu regnen anfing.....ich glaube keiner von uns hat sich jemals so sehr auf Regen gefreut wie in diesem Augenblick. Nass bis auf die Haut sind wir auf der Strasse rumgetanzt und es war ein herrliches Gefühl mal ein bißchen zu frieren ;o) Der Zauber war schnell wieder vorbei und so schliefen wir alle die Nacht draussen, Silvi und ich auf dem Dach des Brummers, die Jungs haben es sich in den Stühlen "bequem" gemacht. Die Strecke von unserem Campingplatz aus bis zum Südeingang des Parks ist der schönste Teil des Nationalparks, gekrönt vom "Tal des Todes" auch Badwater Basin genannt. Die Salzfläche liegt 86 m unterm Meeresspiegel und ist der tiefste Punkt des nordamerikanischen Festlandes.

Nevada/Arizona (03.08.12 - 08.09.12)

Über den Ort Baker zieht es uns erst mal nach Nevada, kaum ist man über der Landesgrenze, schiessen schon reihenweise die Casinos aus dem Boden. Las Vegas streifen wir nur, fahren über dem Hoover Dam und sind dann auch schon in Arizona. Die Hitze ist auch hier gewaltig und so suchen wir uns erst mal ein Plätzchen am Colorado River, genauer gesagt am Willow Beach. Nachdem wir uns dort etwas abgekühlt haben, machen wir uns auf dem Weg nach Grand Canyon West (03.08.12). Dort befindet sich der Skywalk, eine Plattform in Hufeisenform mit gläsernen Boden. Für mich und Silvi erst mal eine Überwindung da rüber zu laufen, aber nach einer gewissen Zeit konnten auch wir den Ausblick geniessen. Leider war es nicht erlaubt auf dem Skywalk Fotos zu machen. Dazu hatten wir die Möglichkeit, als wir danach die Umgebung erkundeten. Die Abendsonne lieferte uns ein tolles Panorama und wenn man am Abgrund steht und es geht 1200m in die Tiefe....da bleibt einem einfach die Spucke weg! Dieser Ort gehört wirklich mit  zu den bisherigen Favoriten unserer Reise!!!! Unser nächstes Ziel war Echo Bay am Lake Mead/Nevada, ohne Wasser in der Nähe zu haben hielt man die Hitze kaum aus, am Tag zwischen 40-44 Grad, nachts nicht unter 30 Grad......am Echo Bay haben wir einfach mal gechillt und Mia hat ihre Vorliebe für's Surfen entdeckt ;o)

Von hier steuern wir den Valley of Fire (Tal des Feuers) an. Ein Ort mit gewaltigen Felsformationen aus Sandstein, einige schillern in Regenbogenfarben, andere leuchten wie Feuer in der Abendsonne. Unser Höhepunkt war "The Wave", ein Felsen der wie eine Welle geschwungen und rot-weiß getreift ist.....nicht einfach sie zu finden, mußten wir doch einen langen Fußmarsch dafür in Kauf nehmen. Aber dort angekommen, war es einfach nur "WOW". Wunderwunderschön! Wir lassen den Tag am Campingplatz dieses Parks ausklingen, geschlafen wir ausschließlich wieder draussen ;o)

Langsam aber sicher kommt das Urlaubs-Ende unserer Besucher in Sicht. Aber nicht ohne Las Vegas zu sehen! Am 07.08.12 erreichen wir die Stadt mitten in der Wüste. Silvi und ich checken für eine Nacht im Hotel-Casino Circus Circus ein, während sich die Jungs ein abgelegenes Plätzchen zum Schrauben suchen. Klaus war schon mal da und für Harry ist Las Vegas nicht soooo interessant. Also ziehen die "Chicks" alleine los, wir lassen uns einfach den Strip längs treiben, schauen uns fast alle Casinos an, jedes davon hat sein eigenes Thema. Im Venetian haben sie Venedig nachgebaut und man kann mit Gondeln umherfahren, am Mirage bricht regelmäßig der Vulkan aus, am Treasure Island findet abendtlich ein Seeschlacht statt und am Bellagio ist der Riesenspringbrunnen, dessen Spektakel mit Musik untermalt ist. Um nur ein paar Highlights zu nennen.....uns blieb oft einfach nur der Mund offen stehen, diese Stadt überfordert einen regelrecht, wenn man das erste Mal da ist. Natürlich muß man Las Vegas auch nachts erleben, also wurde sich fein gemacht und wir sind im Nachtclub des Bellagio gelandet. Wo wir es allerdings nicht so lange ausgehalten haben, Sitzplätze waren ohne Reservierung nicht vorhanden und sie spielten überwiegend Black Music (was nicht unbedingt unser Geschmack ist). Am nächsten Tag nach einem Sandwich in Paris, haben wir das Caesars Palace genauer unter die Lupe genommen. Es ist wirklich nicht übertrieben : aber man braucht wirklich eine Art Stadtplan um sich nicht in so einem großen Komplex zu verlaufen. Die Poollandschaft des Caesars Palace sieht sowas von toll aus und hätten wir weiße Handtücher dabei gehabt...es ware kein Problem gewesen sich einfach auf eine freie Liege zu plazieren. Aber die Zeit ist knapp und wir gehen noch im Luxor-Casino an den 1 Cent Banditen zocken. Dabei gilt, solange du Geld in deinem Automaten hast, gehen alle Getränke auf Kosten des Hauses und das haben wir natürlich ausgenutzt ;o)

Am 09.08.12 hieß es dann leider Abschied nehmen und wir mußten Silvi wieder am Flughafen von Las Vegas abliefern....Maus, an dieser Stelle sag ich noch mal Danke für die tolle Zeit und das du mir ein Stück Heimat nach hier drüben gebracht hast ;o) Nachdem wir uns mit Harry noch die Körperweltenausstellung im Luxor angeschaut haben, hieß es auch am 10.08.12 zu ihm Tschüß zu sagen. Danke Harry für die vielen Stunden, die du am Brummer geschraubt hast, jetzt schnurrt er wieder wie ein Tiger ;o) Wieder auf uns allein gestellt sind wir dann für die nächsten Tage wieder zurück zum Lake Mead (Boulder Beach) gefahren. Über 1000 Fotos wollten durchgesehen und sortiert werden. Und zu allem Überfluß durften wir dazwischen noch Mia zusammen flicken lassen, ist an den falschen Hund geraten und hat sich dadurch eine böse klaffende Bisswunde zugezogen.

Bevor wir nach Reno aufbrechen, statten wir Klaus Schwester, die in Laughlin (südlich von Vegas) wohnt, einen Besuch ab. Die Überraschung war gelungen und wir verbringen einige schöne Stunden mit ihr und ihrem Mann. Am 18.08.12 geht's auf nach Reno, ca. 900 km wollen absolviert werden. Die Strecke, die durch den Westen Nevada's geht, ist ziemlich eintönig, Wüste, Wüste und noch mals Wüste. 3-4 kleine Ortschaften dazwischen, man sieht einige Bunker von der Strasse aus, denn hier liegt auch das Testgelände der US-Army. Die Gegend um Amargosa wird auch Area 51 genannt, es soll dort einige Verrückte geben, die in ihrem mit Alufolie umwickelten Zelt versuchen Kontakt mit Außerirdischen aufzunehmen. Aber die haben wir leider nicht entdecken können ;o) Am 20.08.12 erreichen wir Reno, hier ist es nicht mehr so heiß, da es höher liegt als Las Vegas. Wir sind aus einem ganz bestimmten Grund hier: in einer Woche startet das Burning Man Festival im Black Rock Dessert...da wollen wir hin! Karten haben wir uns bereits bei Ebay ersteigert. Da Hunde dort nicht erlaubt sind, kümmern wir uns erst mal um einen Platz in einer Hundepension. Dank Internet haben wir die auch schnell gefunden und einen Platz für Mia reserviert. Anschließend haben wir uns noch mit ein paar bunten Accessoires für den Burning Man eingedeckt und um die Ruhe vor dem Sturm zu geniessen, sind wir kurzerhand zum Lake Tahoe westlich von Reno gedüst. Wir sind sehr überrascht gewesen, denn der Lake Tahoe ist von einer Bergkette umgeben und ringsum gibt es Wald satt. Auch den einen oder anderen Bären trifft man hier, sowohl tagsüber, als auch in der Nacht, wenn er auf der Suche nach Futter durch den Campingplatz streift. Der See liegt zur einer Hälfte in Nevada, zur anderen in Californien, ist klar das wir ihn einmal umrunden. Dann heisst es zurück nach Reno, wir müssen uns mit Lebensmittel und vor allem viel Wasser eindecken. Denn auf dem Festival kann man nichts kaufen, sondern ggfs. nur tauschen. Auch ausgiebiges Duschen steht noch mal an, denn auch das wird sich die nächsten Woche nur auf Katzenwäsche beschränken, denn wir müssen mit unserem Wassertank eine Woche lang haushalten. Das Festival wird mitten in der Wüste statt finden, wo drumherum NICHTS ist, alles was man für eine Woche braucht, muss man planen und mitbringen. Leute die wir trafen und schon mal da waren, sagen, es ist eine Art verrückter Selbstfindungstrip mit einer Menge Spaß dabei - WIR FREUEN UNS DRAUF!

Burning Man (27.08-03.09.12)

Und dann war der Tag gekommen...wir fahren zum Burning Man! Nachdem wir Mia in der Hundepension abgegeben hatten, mußten wir noch ca. 200km zum Ort des Geschehens fahren, daß nördlich von Reno liegt. Den Burning Man zu beschreiben ist nicht ganz einfach, egal wieviel man darüber im Vorfeld hört. Es ist so, als versuche man einem Blinden eine Farbe zu erklären, aber ich hoffe, ich kann euch einen kleinen Eindruck darüber verschaffen:

Ein paar Info's vorweg. Der Burning Man ist ein jährlich stattfindendes Kunstfestival in der Salztonebene des Black Rock Desert (einfach nur ne Wüste). Er dauert 8 Tage an und es ist nicht nur eine große Kunstausstellung, sondern auch ein Ort wo sich die Menschen intensiv selbst darstellen und große Party's gefeiert werden. Es heißt auch, daß es das letzte echte Hippieevent auf Erden ist. Der Mittelpunkt dieses Events ist die Verbrennung des Burning Man am 6. Festivaltag. Die Menschen sollen sich respektvoll und tolerant begegnen, denn es ist auch ein soziales und nicht kommerzielles Event. Und es zelibriert das Leben im Moment und macht uns darauf aufmerksam, daß alles vergänglich ist. Soweit, so gut. Mit diesem Vorwissen kommen wir am staubigen Eingang vom Burning Man an. Erst mußten wir unsere Online-Tickets an einem Container abholen, um den 2. Eingang passieren zu können. Aber ganz so einfach kam man da nicht durch ;o) Wenn du das erste Mal hier her kommst, mußt du erst mal ein "Jungfrauen-Ritual" absolvieren. Unseres sah so aus: wir müssten uns in einen Kreis stellen, daß die alte Welt darstellte. Mit den Worten "öffnet euer Herz und alles ist möglich", mußten wir aus den Kreis raus springen und somit waren wir in der anderen Welt, in der Welt des Burning Man. Dann sollten wir mit einem Knüppel gegen einen Gong schlagen, auf die Knie gehen und schreien: I'm not longer a virgin (ich bin keine Jungfrau mehr)! Hört sich vielleicht blöd an, aber andere mußten sich auf dem Boden rumwälzen, da war uns diese Variante doch lieber ;o)

Eine ca. 2km lange Staubpiste bringt uns in die temporäre Stadt Black Rock City, auch Playa genannt. Eine Zelt-Wohnwagen-Stadt die nur für diese eine Woche bestehen wird. Bis auf die Plätze, die für die Themencamps bereits reserviert sind, kann man sich hinstellen wo man möchte. Es dauert etwas, bis wir unseren Platz gefunden haben, denn das Areal ist riesig. 52.000 Menschen möchten dieses Event erleben. Wenn man sich dann irgendwo nieder gelassen hat, darf man sich nur noch mit dem Fahrrad oder zu Fuß fortbewegen. Außer die „Art Cars“ oder auch „Mutant Vehicle“ genannt, große fantasievolle Wagen, die aussehen wie ein Schiff, ein Klo oder ein Warzenschwein, viele mit Feuerwerfer, aber alle mit Musik ausgestattet. Angekommen, schwingen wir uns erst mal auf die Drahtesel und erkunden die Stadt. Und hier ist wirklich alles erlaubt was gefällt, Menschen auf Stelzen, total verrückt gekleidete Leute oder sogar ganz Nackige laufen uns über den Weg. Nur eines ist nicht erlaubt, man darf auf keinen Fall Müll hinterlassen oder Dreckwasser in den Boden ablassen, da wird strengstens drauf geachtet. Jetzt muß ich noch mal auf die Themencamps zurück kommen. Das heißt, eine Gruppe von Leuten (oft so an die 20) bilden ein Camp unter einem bestimmten Motto z.B. Barbie Death Camp, dort haben sie einen Barbie-Friedhof aufgebaut und jeden Tag um eine bestimmten Uhrzeit haben sie ihre Bar eröffnet und Wein ausgeschenkt. Einige waren zu zweit da, wie wir und haben aus dem Kofferraum Bloody Mary‘s gemixt und verteilt. Das Prinzip heißt schenken oder tauschen, zu kaufen gab es nichts. Im Angebot gab es Haarewaschen, Rücken- u. Fußmassage, Henna-Tatoo‘s, Handlesen, Body- u. Facepainting, Branding, Meditation, Joga, Kaffee, Crepes, Eis...um mal nur einige Dinge zu nennen. Oder sie standen auf der Straße und jeder der vorbei kam, mußte erst mal einen Schluck Whisky trinken, vorher kam man nicht weiter....viele haben Fächer, Lippenbalsam, Halsketten, Sattelüberzüge, Steine verschenkt...und mancher kam einfach auf dich zu, hat dich umarmt und einen schönen Tag gewünscht. Es war 24 Stunden am Tag etwas geboten, zu jeder Tageszeit stieg irgendwo ein Party, das beste war eine Apres-Ski-Party mit Kunstschneekanone. Die meisten Tage haben wir uns einfach treiben lassen, oft saßen wir im Nachbarcamp, haben zusammen gegessen, das eine oder andere Bier zusammen vernichtet und dabei den Campnamen geändert ;o) oder sind auf einer Party gegangen oder haben mit dem Fahrrad die 300 Kunstwerke begutachtet, die auf der Playa um den Burning Man und dem Tempel aufgebaut waren. Viele dieser Kunstwerke wurden im Laufe der Woche von ihren Besitzern verbrannt. Kleine Sandstürme waren an der Tagesordnung, ohne Brille, Tuch (oder Atemmaske) und Wasser war es nicht empfehlenswert seinen Platz zu verlassen. Der Sandsturm ist so fein, daß er die Haut innerhalb kürzester Zeit austrocknet. An einem Tag waren Klaus und ich draussen, um die Kunstwerke anzuschauen, als sich innerhalb kurzer Zeit ein großer Sandsturm bildete und man hatte keine 5m Sichtweite mehr. Und obwohl wir direkt hintereinander fuhren, haben wir uns verloren. Wir hatten keinen Anhaltspunkt mehr und so blieb nichts anderes übrig als der Musik zu folgen. Gott sei Dank hatten wir beide die selbe Eingebung und haben uns eine halbe Stunde später wieder an unserer Lieblingsbar getroffen, dem Petting Zoo ;o) Die Burning Man Verbrennung war ein riesiges Spektakel, in der Abenddämmerung wurde ein großer Kreis (natürlich mit Sichheitsabstand) um den „Mann“ gebildet. Mit Campingstühlen, Decken, Essen und Getränke. Um den Menschenkreis bildeten alle Art Cars einen Abschlusskreis mit Laserlicht und Musik. Im Menschenkreis führten ca. 300 Leute Darbietungen mit Feuerfackeln oder brennenden Hulahopreifen. Bis auf einmal ein Pfiff ertönt und die Arme des Burning Man oben gehen. Dann gibt es einen Riesenknall, das Haus unter dem „Mann“ explodiert förmlich und ein großes Feuerwerk wird entfacht. Die Flammen steigen nach oben und in null komma nichts steht der „Mann“ in Flammen. Alle Menschen klatschen, johlen und durch die große Hitzeentwicklung tanzen kleine Tornados aus dem Feuer raus, als ob sie die Haustür des Burning Man verlassen würden. Ich krieg jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich darüber schreibe......und alle bleiben sitzen bis der letzte Rest zusammen gefallen ist. Am Abend vor Ende des Festivals wurde auch der Tempel verbrannt, ein Ort der Besinnung, Gebete und Lieder. Viele hinterlassen dort Bilder und Briefe von und an geliebte Menschen. Auch dort bilden alle Leute und Art Cars einen Kreis drumherum. Aber es gibt keine Feuerdarbietung und kein Feuerwerk. Es ist ganz still und man schaut nur zu wie der Tempel langsam in Flammen aufgeht....ganz anders als beim Burning Man, aber trotz wunderbar. Da uns gesagt wurde, daß am letzten Tag alle aufbrechen würden und es einen langen Stau geben würde um vom Gelände runter zu kommen, haben wir uns dazu entschlossen noch nach der Tempelverbrennung aufzubrechen. Aber so haben viele gedacht ;o) Und so brauchten wir schlappe 3 Stunden bis wir die 10km entfernte Hauptstrasse erreichten. Nachts um 2 Uhr haben wir uns dann einfach an den Straßenrand gestellt und haben uns für ein paar Stunden auf‘s Ohr gehauen. Viele Andere machten es genauso, Hauptsache man war erst mal draussen. Und dann hatten wir noch ein Ziel, Mia so schnell wie möglich abzuholen.....Abschliessend möchten wir noch ein Fazit ziehen: uns hat der Burning Man saugut gefallen, wir haben viele Menschen kennen gelernt, viele Einladungen bekommen, viele neue postive Eindrücke gewonnen. Und eins steht fest: wir möchten unbedingt noch mal hin...irgendwann mal ;o)

Die Wiedersehensfreude mit Mia war riesengroß! Trotz unserer ereignisreichen Woche haben wir das chaotische kleine Mädel vermisst....und sie uns wahrscheinlich auch, denn sie hört jetzt auf's Wort ;o) Keine Selbstverständlichkeit bei einem Hund im Teenageralter. Die nächsten Tage verschlägt es uns an den Wahoe Lake (04.09-06.09.12), eine prima Gegend um mit Mia ausgiebig zu spielen und den Brummer wieder sauber zu kriegen. In jeder Ritze befindet sich der feine Wüstenstaub. In dieser Gegend wimmelt es nur so vor Kojoten, ihr abendliches kollektives Jaulen haben wir schön öfter gehört, aber wenn sich so eine Meute in den frühen Morgenstunden um eine Beute streiten...das war uns neu. Es ist ein herzzereissendes Jaulen und Winseln, das einem durch's Mark geht. Frisch gereinigt geht's über Carson City weiter in die Sierra Nevada in Californien.

Californien 2 (08.09.12 - 30.11.12)

Der Weg zum Josemite Nationalpark bringt uns erst mal an den Mono Lake, ein Kratersee am östlichen Rand der Sierra Nevada. Beim Versuch, ihn auf unbefestigten sandigen Straßen zu umrunden, treffen wir immer wieder auf Zäune. Erst später kriegen wir mit, daß er geschützt und kein Badesee ist. Wir kriegen auch erst später mit, daß wir aus Versehen das kleine Badezimmerfenster offen gelassen haben....der Straßenstaub hat sich im gesamten Brummer breit gemacht und es sah aus, wie nach dem Burning Man.... Grrrrr....nach zig Verwünschungsflüchen und min. 2 Zigaretten, machte ich mich also wieder ans Werk unser kleines Heim staubfrei zu kriegen. Am 10.09.12 machen wir uns daran, den Josemite Nationalpark vom Osten her zu begutachten. Am Eingang erhalten wir erst mal ein Infoblatt über den derzeit dort herschenden Hanta Virus. Er wird durch Nagetiere übertragen, für Hunde unbedenklich, für Menschen mit Vorsicht zu geniessen. Aber nur wenn man sich dort in einer Holzhütte einmietet, denn der Virus wird durch die Exkremente übertragen. Also für Wohnmobilbesitzer kein großes Risiko. Darüber sind wir sehr froh, denn der Park ist sehr sehenswert. Der Park erstreckt sich über Höhenlagen von 550-3900 Meter, tagsüber ist es heiß, nachts kühlt es sich empfindlich ab. Der Brummer macht dort mal wiedereinen guten Job, es geht steil bergauf, berab. Das Herzstück ist das Josemite Valley, ein Tal, dominiert von hohen Granitfelsen, Flüssen, Wälder und Wasserfällen, von denen die meisten, jetzt am Ende des Sommers, kein Wasser mehr führten. Vom Glacierpoint bestaunen wir den Half Dome, eine Granitkuppel, die das Wahrzeichen dieses Parks ist. Da der Park eher ein Wanderpark ist und Hunde auf den Wanderwegen nicht erlaubt sind, erreichen wir den Südausgang eher als wir dachten. Aber nicht, bevor wir uns die Sequoia Mammutbäume im Südteil des Parks angeschaut haben. Aber dazu können wir später noch mehr berichten....

Wir fahren eine Schleife über Fresno zum Sequoia National Park, die Fahrt geht durch eine flache Ebene mit endlose Obstplantagen - Zitronen, Orangen, Pfirsiche, Oliven....es duftet herrlich! Am Sequoia Nationalpark wird's dann wieder bergig, waldig und wie der Name schon sagt, ist er der Lebensraum der Sequoia Mammutbäume. Verwand mit den Redwood Mammutbäumen, die an der Küste Californiens zu Hause sind. Die Sequoia sind nicht so hoch wie die Redwood, dafür aber dicker. Direkt am Westeingang des Parks befindet sich der General Grand Tree mit einem Bodendurchmesser von 12 Meter und der General Sherman Tree im Süden soll, vom Holzvolumen her, der größte (nicht der höchste) Baum der Welt sein und ist ca. 2200 Jahre alt. Gigantisch! Kaum ist man aus dem Park raus, erstrecken sich wieder Obstplantagen, soweit das Auge reicht. Im kleinen Ort Porteville, müssen wir eine Reifenwerkstatt aufsuchen, der rechte Vorderreifen verliert dauernd Luft. Das Problem wird schnell behoben und mit vielen Insidertips zum Thema Campen & Sehenswürdigkeiten machen wir uns auf zum Sequoia National Forrest. Die Tips waren Gold wert, diese Gegend war einfach nur schön! Flüsse, die durch kleine Wasserfälle und Wasserbecken nach unten platscherten, bei dem heissen Wetter ein Paradies zum Baden. Hohe Wasserfälle über mehrere Etappen, wo man sich drunter stellen und duschen kann.....das waren Tips, die man in keinem Reiseführer nach lesen konnte ;o) Wir fahren den Kern River entlang und kommen am Isabella Lake aus (20.09.12). Dort haben wir das Vergnügen mit zwei sehr netten Amerikanern, wir dürfen mit ihren Jetski über den See fahren und auch das "Longbord-Paddeln" ausprobieren. Eine Art langes schmales Surfbrett, auf dem man sich drauf stellt und paddelt um vorwärts zu kommen. Es hat einen Riesenspaß gemacht, vor allem wenn Mia hinterher geschwommen ist, versucht hat auf das Brett zu kraxeln und derjenige der gerade paddelte, das Gleichgewicht verlor und im Wasser landete.

Die Strecke nach Bakersfield führt uns wieder an Obstplantagen vorbei und auch überraschender weise an Ölfelder. Teilweise stehen die Ölförderanlagen mitten in den Obstplantagen. In Bakersfield machen wir nur kurzen Zwischenhalt, der Brummer braucht neue Glühbirnen für sämtliche Lampen. Von dort aus fahren wir die Interstate 5 Richtung Süden und kommen in der Nähe von Santa Clarita am Six Flag Magic Mountain Park vorbei. Ein Park nur mit Achterbahnen, dem wir spontan einen Besuch abstatten. Dort gibt es die verrücktesten Achterbahnen die man sich denken kann, man fährt unter anderem stehend, hängend, liegend oder auch rückwarts. Da kann es einem auch schon mal richtig mulmig werden ;o) Von dort aus nehmen wir direkten Kurs auf L.A. und schauen uns die Stadt zum zweiten Mal an. Diesmal war der Akku vom Fotoapparat geladen und konnten die Bilder vom Hollywoodzeichen und Walk of Fame nachholen. Auch ein Besuch am Venice Beach durfte nicht fehlen und diesmal haben wir mal unsere Inliner ausgepackt und sind die Promenade längs gefahren. Auch die Stadtteile Long Beach, Huntington Beach und Anaheim haben wir abgeklappert, um am Ende wieder in Malibu zu landen. Nicht ohne Grund, dort gibt es einen wunderschönen Campingplatz direkt am Meer zu nicht allzu überzogenen Preisen. Dieser wird für 2 Wochen meine sichere Unterkunft sein, da Klaus nämlich am 07.10. für 2 Wochen nach Hause fliegen muß. Da seine Mutter umzieht und wir alle Sachen/Möbel in ihrem Keller gelagert haben, muß alles umorganisiert werden. Und wo er schon mal da ist, hilft er natürlich auch beim Umzug seiner Mutter. Die ersten 2 Tage waren kurzweilig für mich, bekam ich doch spontanen Besuch aus Erlangen. Zwei Freunde von uns, Siggi und Nobbi, haben sich kurzfristig für einen Urlaub in die Staaten entschlossen und wollten uns überraschen. Leider kamen sie 5 Stunden nach Klaus' Abflug in L.A. an. 2 Tage sind sie geblieben, hatten viel zu erzählen und eine Sightsseingtour durch L.A. stand auch an. Danke an euch beiden, daß ihr euch so toll um mich gekümmert habt! Ich hatte viel Spaß mit euch! Die restlichen Tage plätschern so vor sich hin, ich mache viele Wandertouren mit Mia, kümmer mich intensiv um ihre Erziehung, lese, bereite mich auf Mittelamerika vor oder gehe zum Strand. Hier scheint jeden Tag die Sonne und die Temperaturen liegen immer noch zwischen 25-33 Grad. Zur Zeit sind auch viele Deutsche und Schweitzer auf diesem Campingplatz und man sitzt abends mal auf ein Bierchen zusammen und tauscht sich über seine Reisen aus. Freu mich aber schon darauf, daß Klaus bald wieder da ist. Zum einen weil ich ihn sehr vermisse, zum anderen kann unsere Reise dann endlich weiter gehen ;o)

Am 22.10.12 ist Klaus zurück und nach ein paar Regenerierungstagen begeben wir uns am 25.10.12 wieder auf große Fahrt. Wir wollen uns mit unseren Freunden Micha und Sylvia in Mexico treffen, die seit dem 1.11.2011 mit dem Rucksack unterwegs sind und von Südamerika "hoch" gekommen sind. Nach langer Überlegung wie wir am sichersten durch Mexico fahren können, haben wir uns entschieden in Texas über die Grenze zu fahren. Also fahren wir von Los Angeles quer durch Californien, Arizona, New Mexico nach Texas. Auf dem Weg nehmen wir uns noch eine Teilstrecke der legendären Route 66 mit und bestaunen in Arizona die Riesenkakteen. Nach 5 Tagen erreichen wir am 30.10.12 die mexicanische Grenze bei Laredo.....